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Von Antigua nach Bequia

Von English Harbor aus sind wir zum Point Maladure bei Cousteau Marine Park in Guadeloupe gesegelt. Die ersten 20 Meilen lief es sehr gut, dann wurde der Wind aber schwach. Hatten wir die letzten Wochen nie. So nahmen wir den Motor zu Hilfe und erreichten den Ankerplatz als es dunkel wurde. Der Platz wo wir das letzte Mal geankert hatten, hatte uns gerade noch einer weggeschnappt. Die Bucht war voller Schiffe und wir mussten 3 Mal ankern, bis wir einen einigermassen guten Platz hatten. Dieter und Margrit mit der Jatinga lagen genau vor uns.

Dieter und Margrit waren 6 Wochen auf Guadeloupe ‚gefangen‘, weil sie das Getriebe reparieren mussten. Wir hatten die ganze Strecke gefischt, aber nichts gefangen. Ich musste dauernd die Köder wieder reinholen, weil sich Meerespflanzen die zum Teil als ganze Teppiche unterwegs waren in den Ködern verfangen hatten. Am nächsten Morgen hatten wir mit Dieter und Margrit noch Kaffee getrunken und uns verabschiedet. Sie gehen Richtung Norden und bleiben in der Karibik, wir in Richtung Süden. Ich bin sicher wir treffen sie nächstes Jahr wieder. Im späteren Vormittag waren wir wieder unterwegs nach Les Saintes. Auch da lagen viel mehr Schiffe als das letzte Mal. Wir suchten uns schon einen Ankerplatz, als wir sahen, dass ein Schiff von einer Boje ablegte und so konnten wir die gleich belegen. Danach gingen wir an Land und ich versuchte die Telefon Karte wieder aufzuladen, was dort aber nicht möglich war. Am Freitagvormittag sind wir dann wieder weiter Richtung Domenica. Unterwegs hatten wir die Kisu auf dem AIS entdeckt und konnten mit Markus über Funk ein wenig plaudern.

Am Abend waren wir dann in Roseau angekommen. Nicht nur dort sind immer noch immense Schäden der letzten Hurrikans sichtbar. Wir konnten dann an einer Boje vom Marcus anlegen, denn die Bucht ist sehr tief und nicht sehr gut zum ankern geeignet. Nun waren wir recht nahe am Land und konnte auch viel mehr Details sehen. Bei sehr vielen Häusern fehlt immer noch das Dach und viele sind auch sonst noch sehr stark beschädigt. Auch hatte der Sturm sehr grossen Mengen an Schwemmholz zurück gelassen. Vor den Häusern am Strand liegen Unmengen von riesigen Baumstämmen. Die Leute haben keine grossen Geräte um mit der Plage fertig zu werden, so zersägen sie mit kleinen Motorsägen die Stämme und verbrennen sie. Tag und Nacht brennen viele Feuer. Einige der Stämme sind auch wieder auf Wanderschaft, und wir mussten ein paar Mal ausweichen. Domenica hat leider nicht sehr viel Tourismus und ist sehr arm, sodass es Jahre dauern wird bis sie sich wieder einigermassen erholt haben, falls nicht schon diesen Sommer wieder ein weiterer Hurrican vorbei kommt. Erstaunlicherweise hatte ich ein gratis WLAN gefunden und wir konnten wieder mal die Mails abholen und neue Wetterdaten herunterladen.

Am nächsten Morgen waren wir sehr früh losgefahren. Wind war keiner da, so mussten wir wieder den Motor zu Hilfe nehmen. Der Wind hatte sich bereits angefangen zu drehen. In der ganzen Karibik hatte sich der Wind in 3 Tagen um 360 Grad gedreht, wegen des grossen Sturmes an der amerikanischen Ostküste. Wir waren dann in die Anse Mitan gefahren, weil man dort genug Platz hat und nach allen Seiten recht gut geschützt ist. Da der Wind fast eingeschlafen war hatten wir auch keine Probleme. Die Telefonkarte war immer noch nicht aufgeladen, so dass wir immer noch ohne Internet waren. Am Abend hatten wir Ralf und Cosima von Triton besucht und über die Reise geplaudert. Am nächsten Tag als sie ablegen wollten ging gar nichts. Sie mussten einen Taucher anheuern, denn die Kette hatte sich an einem Wrack unter ihnen verklemmt. (siehe auch: http://coratriton.blogspot.com/ ) Am Montag sind wir dann wieder mit Motor nach Saint Anne gefahren, die See war glatt und kein Wind. Unterwegs hatten wir dann wieder einmal Glück. Wir hatten eine Goldmakrele von 120 cm an der Angel. Das hiess, die nächsten fünf Tage gab es Fisch. Fisch auf Gemüsebeet, Fisch an Currysauce, Fisch mit Cornflakes paniert, Tischgrill mit Fisch etc. Notfalls hätten wir noch viele Fischrezepte. Das Fleisch blieb im Tiefkühler. In Saint Anne konnte ich dann endlich die Telefonkarte aufladen und wir hatten wieder Internet. Da wir in der Nähe des Club Med geankert hatten, hatte ich das WLAN dort angezapft. Erstaunlicherweise kann man sich dort gratis anmelden und kann dann das WLAN nützen. Nach einem Ausflug nach Le Marin, wo wegen der Winddrehung alle durcheinander lagen gingen wir dann wieder zurück nach Saint Anne. Am nächsten Tag hatten wir dort ausklariert und einen Tag später sind wir dann Richtung Saint Lucia gesegelt. Es hatte wieder Wind und wir waren immer mit über 7 Knoten unterwegs. Am Nachmittag hatten wir dann in der Marigot Bay vor Anker gegangen. Glücklicherweise hatte ich die gelbe Flagge (Einklarieren) gesetzt, denn am Abend kam ein Boot der Küstenwache und machte Kontrollen. Viele die nur die Saint Lucia Flagge gesetzt hatten wurden kontrolliert. Bei uns war ja klar dass wir erst einklarieren wollten. Wir hatten es dann aber gelassen und sind um 6 Uhr früh Richtung Bequia losgesegelt. Wir hatten wieder viel Wind und fuhren meist mit mehr als 7 Knoten. Wir hatten wieder in der Nähe von Jacks Bar geankert, denn dort gibt es ein gutes Wlan das wir auch auf dem Schiff empfangen können. Leider hatten sie das Passwort geändert. Am nächsten Abend hatten wir das Passwort nach einem guten ‚Painkiller‘ wieder. (Drink mit dunklem Rum, Orangen- und Ananas Saft und Crème de Coco und Muskat) Der neue Steg welcher im Dezember fertig gestellt wurde war völlig demoliert. Als am Montag der Wind drehte kamen grossen Wellen in die Bucht. Die Yachten im hinteren Teil der Bucht mussten die Bucht verlassen und aus dem Steg wurde Kleinholz gemacht. Anfangs nächster Woche geht es weiter zu den Tobago Keys.

Rezept Painkiller: https://de.wikipedia.org/wiki/Painkiller_(Cocktail)

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