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Auf nach Menorca und Mallorca

Leider war der Wind zu schwach um richtig zu segeln und er hatte auch dauernd gedreht. Manchmal hatten wir die Genua gesetzt und die hat uns noch etwas extra Speed gebracht. Wir haben den Kurs auf Mahòn gelegt, aber der Schwell kam zu stark von der Seite, so dass wir auf halber Strecke den Kurs auf Ciudadela geändert hatten und sofort wurde es ein wenig gemütlicher. Am Abend hatten wir einen schönen Albacore Thun von etwa 60 cm gefangen. Die Hälfte haben wir eingefroren und die andere Hälfte gab es an den nächsten zwei Tagen zum Nachtessen. Im Morgengrauen sind wir dann vor Menorca angekommen und sind dann der Südküste entlang nach Mahòn gefahren. Dort konnten wir uns noch einen Hafenplatz sichern, denn die nächsten Tage hat es wieder kräftig geblasen. Sogar ein Gewitter mit Hagel hatten wir. Das Schiff war danach wieder richtig sauber.

Am Montag 11. September sind wir dann weiter gezogen in die Cala Binibeca. Es waren schon viele Schiffe dort und so mussten relativ weit aussen ankern. Beim Einnachten hat der Wind aufgefrischt und auch noch gedreht. Der Anker hat trotzdem super gehalten, aber wir lagen mit dem Heck 100 m vor ein paar Felsen an denen sich die Wellen brachen. Es wurde eine unruhige Nacht. Am nächsten Morgen sind wir dann in der Cala Santa Galdana an einer Boje festgemacht und eine ruhige Nacht verbracht. Am Mittwoch sind wir nach Mallorca unter Motor gefahren, da uns der Wind wieder einmal im Stich gelassen hatte. Unterwegs hatten wir wieder einmal ein köstliches Früchtebrot gebacken. Das Rezept ist von Koni von der ‚Sciusciutti‘ welcher vor 23 Jahren auch an der ARC teilgenommen hatte.

Früchtebrot Sciusciutti

  • 2 Tassen gehackte, gedörrte Früchte

  • 1 Tasse gehackte Nüsse (oder Mandeln, Haselnüsse)

  • 2 Tassen Mehl

  • 1 Tasse Rohzucker

  • ¾ Tasse Milch

  • 1 Teelöffel Zimt

  • 1 Messerspitze Nelkenpulver

  • 1 Ei

Zucker, Mehl, Milch, Eigelb mischen. Früchte und Nüsse in kleine Stücke schneiden und dazugeben. Zimt und Nelkenpulver dazu mischen. Eiweiss * steif schlagen und darunter mischen. In Backpapier ausgekleidete Cakeform geben. Ofen vorheizen ca. 170 - 180 Grad und ca. 45 Minuten im Ofen lassen.

* oder Ei ganz und ½ Backpulver

Am Donnerstag haben wir nur einige Meilen in die schöne Badebucht Cala Magraner verholt und einen schönen Nachmittag verbracht. Wir haben dort auch schöne Fotos gemacht und Andrea hat das neue SUP (Stand up Paddling) ausprobiert. Wir habe dazu auch ein Windsurf Segel aber das probieren wir dann später mal aus. Dann sind wir ein paar Meilen weiter nach Porto Pedro gefahren und uns wieder an eine Boje gelegt. Der Wind sollte diese Nacht auch wieder drehen. Am Freitagmorgen ist es stark bewölkt, aber bei 23 Grad. Am Vormittag segelten wir los nach Puerto de Campos wo wir vor dem Hafen geankert haben. Morgen gehen wir weiter nach Portals und dann werden wir in Richtung Ibiza halten.

Vor 23 Jahren sind wir mit der Marco Polo (siehe Früheres Schiff) auch in Port Saint Louis gestartet. Wir sind aber direkt nach Mallorca gesegelt. Oft vergleiche ich unsere Fahrt mit Trudis Tagebuch von der ersten Reise. Es hat sich in den 23 Jahren vieles geändert. Die Elektronik ist allgegenwärtig. Die Navigation ist viel einfacher geworden. Bei der letzten Reise konnte ich in Amerika einen günstigen GPS für $1500.00 kaufen, bei uns waren sie noch viel teurer. Heute ist in fast jedem elektronischen Gerät ein GPS drin und so ein Chip kostet noch ein paar Franken. Auch die Positionen sind viel genauer, denn die Amerikaner hatten für die Normalverbraucher die Positionen um über 100m schlechter gemacht. Erst beim Irak Krieg, als sie zu wenige Militärgeräte hatten, haben sie genaue Positionen geliefert und nach dem Krieg hatten sie es so belassen. Heute hat man auf jedem Schiff auch einen Plotter mit den Seekarten, man hat AIS das einem die Position und den Kurs der grösseren Schiffe anzeigt. So weiss man schon früh ob man auf Kollisionskurs ist. Die Wetterinformationen sind heute sehr viel genauer und vor allem das Grib Format ergibt super Wetter und Wind Vorhersagen. Früher hatten wir über Funk versucht einen Wetterbericht zu finden. Manchmal war man erfolgreich manchmal auch nicht. Auf dem Atlantik hatten wir über Kurzwellenfunk Wetterkarten heruntergeladen. Bis eine Karte auf dem Laptop war hatte es eine halbe Stunde gedauert. Der Laptop war noch schwarz-weiss und hatte einige 100 MB Speicherkapazität, und das bei einem Preis von fast 5000.00 Franken. Vor allem das Internet hat vieles extrem verändert, auch unser Verhalten. Wenn man mal eine Stunde ohne Netz ist hat man schon fast Entzugserscheinungen. Früher hatten wir mal alle zwei Monate zu Hause angerufen und mittgeteilt dass wir noch leben. Es galt der Grundsatz ‚Keine Nachrichten sind gute Nachrichten‘. Heute beziehen wir unser Internet in Marinas, Restaurants oder übers Handy sie sind aber meist relativ langsam. Ich habe in jedem Land gleich eine Prepaid SIM Karte gekauft und über ein zweites Handy welches wir als Hotspot verwenden haben wir WLAN auf allen Geräten. Die Geschwindigkeit ist aber nicht sehr atemberaubend und wir sind nun in einer Angewöhnungsphase, denn zu Hause ging es sauschnell. Wenn man eine Information braucht, findet man sie meist problemlos. Auf diese Weise haben wir immer WLAN bis etwa 12 bis 15 Meilen weg von der Küste. Dann ist Funkstille. Die Preise sind moderat. Für 15 GB in einem Monat habe ich €35.00 bezahlt. Jetzt haben wir auch ein Iridium Satelliten Telefon, mit welchem wir weltweit jederzeit telefonieren oder Wetterdaten abrufen können. Was sich auch verändert hat ist der Platz den wir auf dem Schiff haben, denn ein Katamaran ist halt schon viel geräumiger und er krängt nicht mehr. Beim Segeln ist das aber auch ein Nachteil, da man nicht mehr so einfach merkt, wenn zu viel Wind in den Segeln ist.

(Die meisten Fotos sind von Andrea und Trudi)

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